Wandern in Schottland - Tag 2



Statistik von Tag 2

Allgemeines

Kurzes zum Loch Ness

Loch Ness ist das tiefste Loch in der Great Glen Verwerfung mit einer Tiefe von bis zu 305m und auch das längste mit einer Länge von über 35km. Natürlich wissen wir alle, dass hier auch Nessie, das Monster von Loch Ness wohnt! Loch Ness ist das Binnengewässer mit der größten Wassermenge in ganz Großbritannien - sicherlich genug Wasser für ein Monster. Viele Berichte über die Jahre hinweg haben die Legende von Nessie geschaffen. Loch Ness wurde so zu der größten und bekanntesten Touristenattraktion der schottischen Highlands. In Drumnadrochit am Nordufer gibt es die 'offizielle' und die 'echte' Ausstellung von Nessie, die über die Geschichte, die verschiedenen Theorien, wissenschaftliche Anstrengungen und weitere Informationen im Umfeld von Nessie informiert.
Daneben ist Loch Ness aber auch ein landschaftlich wunderbar gelegener See, der abseits der bekannten Visitor Attractions auch Ruhe und Idylle bietet.

Der Caledinian Canal

Der Kanal wurde in den Jahren 1803 bis 1822 von Thomas Telford gebaut. Am 23./ 24. Oktober 1822 durchfuhr ihn zum erstenmal ein Schiff. Der Grund für den Kanalbau war anders als in England: Dort dienten Kanäle als Transportmittel der aufstrebenden Industrie im 19. Jhd. In Schottland dagegen herrschte eine starke Arbeitslosigkeit. Daher wanderte ein Großteil der einheimischen Bevölkerung in den Süden oder ins Ausland aus. Daraufhin ergriff die Regierung Maßnahmen, die Straßen und Wasserwege ausbauen zu lassen, um somit Arbeitsplätze und eine ausreichende Infrastruktur für die Industrie und Landwirtschaft zu schaffen.
Die landschaftlichen Voraussetzungen für die Konstruktion des Kanals waren so ideal, dass man auch sagte, die Natur habe Telford die halbe Arbeit abgenommen. Es existieren 29 Schleusen. Jede Schleuse hebt bzw. senkt durchschnittlich 2.4m, mit Ausnahme der regulierenden Schleusen am jeweiligen Ende, die vom Tidenhub abhängen. Der Caledonian Canal wird heute vorwiegend von privatem Schiffsverkehr und Freizeitkapitänen benutzt. Die großartige Kulisse und die Verbindung mit wichtigen Orten der schottischen Geschichte sind einmalig.

Tag 2 in Worten

Also, der erste Wandertag stand auf dem Programm und gleich ein Abschied - aber nur von der Nordsee. Mit einem letzten Blick auf die Nordsee machten wir uns auf unsere erste Etappe.

Der Weg ging zu Beginn entlang des River Ness, voller Vorfreude auf das Loch Ness, das unser heutiges Etappenziel war. Das war noch ein ursprünglicher Fluss mit netten kleinen Inseln, sehr gut zu beobachten, da der Weg teilweise wirklich direkt am Ufer entlang ging. Und bevor wir dem Fluss doch etwas weiter neben uns liegen lassen mußten, haben wir noch unser Mittagspicknick eingeschoben. Bei herrlichem Sonnenschein auf einer schönen Wiese am Ufer des Flusses - was kann man sich schöneres vorstellen.

Der weitere Weg ging dann durch Wälder am Rande des Flusses die sich mit sehr beeindruckenden, mannshohen Farnwäldern abwechselten. Was aber immer am Wegesrand war, waren wilde Johannesbeersträucher gewesen. Ohne Angst konnten wir die (man, was für ein Glück) reifen Beeren genießen. Die gaben Kraft für das Überwinden der ständig auftretenden Hindernisse - ob nun natürlich (kurze, aber steile Anstiege und dickes Gebüsch) oder auch von Menschenhand (immer wieder Absperrtore, die es zu überwinden gab).

Und dann, nach einem warmen, sonnigen Tag, der perfekt zum wandern geeignet war, öffnete sich der Wald und wir konnten einen erste Blick auf dieses sagenumworbene Loch Ness werfen. Wirklich kein schlechter Anblick. Und da wir uns eine Pause verdiehnt hatte, nutzen wir die Gelegenheit, am Ufer noch ein wenig zu verweilen, bevor wir zu unserer Unterkunft in dem nur ca. 1km entfernten Ort direkt am Ufer gehen wollten. Weit am Horizont, ca. 35km entfernt, sahen wir verschwommen unser Ziel, das wir in ca. 2-3 Tagen erreichen wollten. Und diesen Anblick auf das Loch Ness wollten wir noch ein bisschen geniessen.

Das Wetter hatte dann aber doch andere Pläne mit uns. Nach dem schönen Tag und den 10min am Ufer des Loch Ness öffnete der Himmel mal kurz alle Schleusentore und es regnete gemütlich auf die Erde. Zum Glück blieb es warm, und so machte (zumindest mir) dieser Regen nicht aus. Immerhin hatten wir dieses Wetter ja im vorhinein erwartet. Aber trotzdem schnell los, man wollte sich ja nicht noch irgendeine Krankheit einfangen.

Nach einem kleinen Mißverständnis mit unserer Unterkunft, das wieder einmal meine ganzen Englischkenntnisse forderte, endete der Tag doch noch in einer sehr schönen Unterkunft, in der wir uns dann seelisch, moralisch und nicht zu vergessen körperlich auf den nächsten Tag vorbereiteten.

Tag 2 in Bildern

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Ein Bilck über den Loch Ness Schon am zweiten Tag haben wir Schwierigkeiten zu überwinden gehabt

Unsere Unterkunft


Die Adresse:

Mrs E. MacDiarmid
"The Birches"
Dores, by Inverness
Tel:01463 751284


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